Die deutsche Stadt Hameln ist weltberühmt für die berühmte Legende, die die Grundlage für ein Kindermärchen ist. Aber auch die Stadt selbst hat einiges vorzuweisen. Die auffällige Architektur, die originellen Designelemente, die üppige Natur und vieles mehr sind nicht nur ein Blickfang, man verliebt sich auch auf den ersten Blick in sie. Interessanterweise ist Hameln nicht so groß, aber es hat alles, was man braucht.
Die Stadt Hameln befindet sich in Niedersachsen. Bis nach Hannover sind es etwa 47 Kilometer, also ziemlich nah, vor allem mit dem Auto. Es ist die Geografie, die der Stadt in die Hände gespielt hat. Die Stadt liegt an einem Fluss, was ihr im Mittelalter und in früheren Jahren zugute kam. Dazu gehörten Transport, Infrastruktur und Geschicklichkeit in der Kriegsführung.
Die erste Siedlung entstand Mitte des 7. Jahrhunderts. Am Anfang gab es ein Benediktinerkloster. Sie war recht wohlhabend und hatte sich hervorragend entwickelt. Sie zog Kaufleute und Handwerker an. Nach und nach siedelten sich Menschen an den Ufern der Weser an. Sie gründeten Slobodas auf der Grundlage ihres Berufs. In dieser Zeit entstanden auch Gasthäuser, in denen sich Reisende ausruhen konnten.
Hameln erhielt bereits im 11. Jahrhundert den Status einer Stadt. Ihr Hauptaugenmerk lag auf dem Handel auf den Flussrouten. Ursprünglich war sie im Besitz einer Abtei, doch später ging die Macht über die Stadt an die Herzöge von Braunschweig über. Außerdem trat Hameln der Hanse bei, was die weitere Entwicklung der Stadt begünstigte.
Aufgrund ihrer defensiven Lage am Fluss wurde die Stadt immer wieder zu einem bevorzugten Beuteobjekt. Die Besitzer wechselten recht häufig. Dies endete erst im 18. Jahrhundert, als die Festungsanlagen aufgegeben wurden. Zu dieser Zeit wurde Hameln Teil Preußens. Im 20. Jahrhundert beschloss man, den Schwerpunkt auf den Tourismus zu legen, denn die Stadt ist bekannt für ihre Fachwerkhäuser und die vielen ursprünglichen Elemente.
Trotz ihrer Schönheit zieht die Legende der Stadt viele Touristen an. Es erzählt die Geschichte des Rattenfängers. Die Handlung spielt im 13. Jahrhundert, als Mäuse und Ratten den europäischen Kontinent überfielen. Natürlich war Hameln da keine Ausnahme, vor allem wegen seiner kommerziellen Ausrichtung.
Die Nagetiere verdarben Hab und Gut und übertrugen verschiedene Krankheiten. In der Tat wurden sie zu einem wahren Fluch für die Stadt. Doch eines Tages kam ein junger Mann in einem farbenfrohen Anzug und mit einem bunten Jagdhut mit einer Feder auf dem Kopf daher. Er machte dem Bürgermeister einen Vorschlag. Der Mann würde alle Nagetiere aus der Stadt entfernen und der Bürgermeister würde ihn dafür gut bezahlen. Es wurde eine Vereinbarung getroffen.
Als der Fremde zur Sache kam, nahm er eine Pfeife heraus und begann darauf zu spielen. Zugleich folgte er in Richtung Weser. Die Nager wirkten wie unter Hypnose. Sie lauschten der Melodie und folgten dem Mann. Der Musiker stieg in den Fluss, und die Ratten und Mäuse folgten ihm. Die Nagetiere ertranken schließlich in den Fluten der Weser. Der Fremde ging hin, um seine Bezahlung zu erhalten, aber die Behörden fanden viele Ausreden, ihm kein Geld zu geben.
Dies gefiel dem Mann nicht und er verließ die Siedlung. Doch an einem Feiertag kehrte er zurück und wiederholte seinen Trick, allerdings nicht mit den Nagetieren, sondern mit den Kindern. Am Ende kehrten nur drei Kinder zurück – der Taube, der Blinde und der Lahme. Aber sie konnten sich nicht erklären, was geschehen war.